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Aktien - International

 

Investieren in internationale Aktien hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten an Akzeptanz gewonnen und hat enorm zugenommen. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen.

Die internationalen Aktienmärkte stellen heutzutage einen höheren Prozensatz der weltweiten Marktkapitalisierung dar als das vor 20 Jahren noch der Fall war. Viele der weltweit erfolgreichsten Unternehmen haben Ihren Sitz ausserhalb Deutschlands bzw. Europa. Und vielleicht am wichtigsten ist der Umstand, dass es immer wieder längere Perioden gibt, in denen internationalen Aktienmärkte eine bessere Wertentwicklung als Deutschland bzw. Europa erfahren und sich durch eine niedrige Korrelation zu den europäischen Märkten als Diversifikationsinstrument eignen.

 

Die internationalen Aktienmärkte lassen sich in entwickelte Industrieregionen (Europa, U.S.A., Kanada, Japan, Ozeanien) und Schwellenländer Regionen bzw. Emerging Markets (Osteuropa, Ost-/Südostasien, Afrika, Südamerika) unterteilen. Die Renditen in den entwickelten Industrieregionen waren seit Anfang des 20. Jahrhunderts sehr ähnlich und lagen bei 10-11% für Standardwerte und 11-12% für Nebenwerte. Die Renditen in den Emerging Markets lagen seit 1974, dem Beginn von verfügbaren Statistiken, bei knapp 15%.

 

Chancen und Risiken

 

Investieren in internationale Aktien hat jedoch seine eigenen Gesetze, dies gilt ganz besonders für die Schwellenländer. Die gesetzlichen Anforderungen an Bilanzierung, Corporate Governance und Offenlegung von Informationen an Investoren sind teilweise sehr unterschiedlich zu dem was Anleger in Europa gewohnt sind. Auch sind die Aktienmärkte oft weniger liquide was zu höheren Transaktionskosten und Renditeeinbussen führt.

Fehlende politische Stabilität stellt eine weitere Risikodimension dar, auch können Auslandsregierungen durch Steuergesetze oder auf andere Art und Weise zu Einschränkungen von Kapitalflüssen beitragen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, zumindest bei kurzen oder mittleren Anlagezeiträumen, sind die Währungsrisiken. Letztendlich bedeutet jede internationale Anlage zwei Investitionen: eine in das Wertpapier selbst und die andere in die jeweilige Landeswährung.

 

Vor dem Hintergrund dieser höheren Risiken, besonders in den Schwellenländern, ist es umso wichtiger, eine sehr breite Diversifikation über alle Länder hinweg zu implementieren.

 

Globale Marktkapitalisierung, Stand Februar 2004

 
 

Die Grafik macht deutlich, in welchen Ländern heute die grösste Marktkapitalisierung vorliegt. Dies muss aber nicht zwingend die Gewichtung der Regionen in einem Portfolio darstellen, da es noch weitere Kriterien gibt, welche die Auswahl beeinflussen. Die generelle Notwendigkeit, weltweit zu investieren ist aber für ein optimal diversifiziertes Portfolio unumstritten.

 
 
 
 
 
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