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Rohstoffe
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Die Vorteile der Asset Allocation sind nicht beschränkt auf die beiden Hauptanlagenklassen Aktien und Anleihen. Alternative
Anlageklassen wie zum Beispiel Rohstoffe können weiter zur Diversifiierung eines Portfolios beitragen und haben meist eine niedrige
Korrelation mit den traditionellen Anlagen in Aktien und Anleihen. Damit lässt sich eine weitere Senkung des Portfoliorisikos bei
gleichzeitig höherer Gesamtrendite erreichen.
Unter Rohstoffen versteht man in diesem Zusammenhang Produkte, die zum täglichen Leben gebraucht werden wie zum Beispiel Lebensmittel
(Zucker, Weizen, Baumwolle), Rohmaterialien (Stahl, Kupfer, Aluminium, Zink), Edelmetalle (Gold, Silber) und Energieprodukte
(Rohöl, Erdgas, Strom).
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Bis vor geraumer Zeit war es leider nur mit relativ hohen Kosten möglich, in diese Anlagenklasse zu investieren. Der oben angesprochene
positive Renditeeffekt wurde damit meist wieder zunichte gemacht. Inzwischen gibt es jedoch einige günstige Indexfonds und ETFs, die
diese Anlagenklasse adäquat abdecken.
Die Renditen von Rohstoffen
Von 1956 bis 1980 lieferten Rohstoffe gemessen am GSCI Index Renditen etwa in Höhe der Inflation von 5%, die nächsten 20 Jahre lagen
die Wertsteigerungen bei 8% p.a. Seit 2002 haben sich die Rohstoffindizes jedoch extrem stark entwickelt und ihren Wert mehr als
verdoppelt, was in erster Linie am steigenden Ölpreis lag. Der GSCI Index mit seiner hohen Gewichtung von Rohöl ist entsprechend stärker
gestiegen als andere Indizes mit einer geringeren Gewichtung von Rohöl.
Rohstoffe notieren üblicherweise in US-Dollar. Die Historie belegt, dass Rohstoffe eine negative Korrelation zur Dollarkursentwicklung
aufweisen. Fällt also der US-Dollar, hat dies meist einen positiven Effekt auf die Rohstoffpreise. Das schmälert die Performance der Anleger
aus dem Euroraum, die ohne Wechselkursabsicherung in Rohstoffindizes oder einzelne Rohstoffe investieren. Steigt der US-Dollar verhält es
sich entsprechend umgekehrt und Anleger aus dem Euroraum profitieren davon.
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Reuters-CRB Weight |
GSCI Weight |
DJ-AIG Weight |
RICI Weight |
Energie |
18% |
73% |
33% |
44% |
Getreide |
17% |
8% |
21% |
23% |
Zucker, Kakao |
23% |
3% |
9% |
9% |
Grundmetalle |
12% |
7% |
18% |
14% |
Edelmetalle |
18% |
2% |
8% |
7% |
Vieh |
12% |
7% |
11% |
3% |
Rendite p.a. |
3.6% |
5.7% |
6.8% |
Auflage 1998 |
Standard- abweichung |
15.9% |
17.2% |
17.5% |
Auflage 1998 |
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Renditen Rohstoffmärkte zwischen 1991 und 2004 (Quelle: Richard A. Ferri, 2005) |
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Es gibt vier wichtige Rohstoffindizes, die sich in erster Linie durch das Modell unterscheiden, nachdem sie die einzelnen Rohstoffe
gewichten.
- Reuters/Jefferies-CRB (Commodity Research Bureau) Total Return Index
gleichgewichteter Index von 22 Rohstoffen
- GSCI (Goldman-Sachs Commodity Index)
Index mit 24 Rohstoffen deren Gewichtung sich am Wert der gesamten Weltproduktionsmenge
orientiert. Dadurch erfolgt z.Zt. eine starke Gewichtung von Energieprodukten, vor allem Öl.
- DJ-AIG (Dow Jones Alternative Investments Group Commodity Index)
Index mt 19 Rohstoffen von denen einzelne Gruppen
maximal 33% der Gewichtung ausmachen dürfen
- RICI (Rogers International Commodity Index)
Index mt 35 Rohstoffen deren Gewichtung sich an den Kosten für Rohstoffe
im alltäglichen Leben der Menschen orientiert.
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Indexing News
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