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Zertifikaten-Typen

 

Index-Zertifikate

Index-Zertifikate bilden fortlaufend den aktuellen Stand eines zugrunde liegenden Index ab, der aus Aktien, aber auch aus anderen Anlageklassen, wie etwa Anleihen oder Rohstoffen, bestehen kann. Zu berücksichtigen ist lediglich ein Teilungsfaktor (Ratio) von beispielsweise 1:100, der besagt, dass jedes Zertifikat einen Bruchteil des Index darstellt. Um den aktuellen Wert Ihres Papiers zu kennen, genügt bereits ein Blick auf den jeweiligen, in den Medien veröffentlichten Indexstand. Dieser entspricht unmittelbar dem Kurs des Index-Zertifikats.

 

Strategie-Zertifikate

Stratgie-Zertifikate bilden die Wertentwicklung von Aktienportfolios ab, deren Zusammensetzung in bestimmten Abständen nach einer systematischen und transparenten Strategie neu angepasst wird. Subjektive Meinungen und menschliche Emotionen spielen dabei keine Rolle. Es zählt einzig und allein ein quantitatives Modell, das vielfach auf wissenschaftlichen Studien beruht und vom Emittenten des Zertifikates mit eigenem Know-How angereichert wird. Das Ziel besteht immer darin, eine bessere Wertentwicklung als ein Vergleichsindex zu erzielen.

 

Discount-Zertifikate

Am Laufzeitende entspricht der Wert eines Discount-Zertifikates immer dem Kurs des zugrunde liegenden Titels, wobei ein Maximalpreis (Cap-Preis) den grösstmöglichen Auszahlungsbetrag von vornherein begrenzt. Daher gewährt der Emittent einen Rabatt (Discount) gegenüber dem aktuellen Börsenkurs der Aktie oder des Index. Ist das Underlying bis zum Verfalltag über den Cap gestiegen, kann der Investor davon nicht weiter profitieren. Die erzielbare Performance des Investments ist also auf die prozentuale Spanne zwischen Einstiegskurs und Maximalkurs begrenzt.

 

Rolling Discount-Zertifikate

Rolling-Discount-Zertifikate beziehen sich in der Regel auf Aktienindizes. In wenigen Fällen liegen auch einzelne Dividendentitel zugrunde. Ziel ist eine Glättung der Wertentwicklung des Basiswertes, so dass der Anleger verminderte Risiken bei schwachen Börsen und erhöhte Chancen im Seitwärtstrend erhält. Dazu werden die Papiere regelmässig - meist einmal im Monat - an die neuesten Marktverhältnisse angepasst, indem bis zum nächsten Änderungstermin ein sogenannter Cap-Preis fixiert wird. Dieser bildet eine Obergrenze im zugrunde liegenden Index, bis zu der das Zertifikat an einer positiven Börsenentwicklung partizipiert. Die Gewinnchancen sind also bis zur nächsetn Cap-Aktualisierung begrenzt.

 

Garantie-Zertifikate

Von allen Zertifikaten Produktfamilien, bilden die Garantie-Zertifikate die uneinheitlichste Gruppe. Das beginnt schon mit den Namensgebungen, die in der Regel für jedes einzelne Papier individuell festgelegt werden. Vor allem lässt sich die Funktionsweise von Garantie-Zertifikaten nicht einheitlich beschreiben. Und dennoch ist die Gruppenzugehörigkeit der verschiedenen Angebote eindeutig, da alle Instrumente am Laufzeitende zumindest die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals garantieren. Allenfalls ein Ausgabeaufschlag, der eventuell zum Investitionszeitpunkt zu entrichten war, kann bei Fälligkeit verloren gegangen sein. Neben dem gemeinsamen Garantie-Aspekt definieren sich die Chancen dieser Papiere über individuell konstruierte Funktionsmechanismen. Sie kommen bei Garantie-Zertifikaten also nicht umhin, sich vor einem Investment genau mit dem Informationsmaterial der emittierenden Bank zu beschäftigen.

 

Bonus-Zertifikate

Bonus-Zertifikate liefern am Laufzeitende eine attraktive Performance, wenn der Basiswert seitwärts gelaufen oder moderat gesunken ist. Und im Bullenmarkt partizipieren diese intelligenten Instrumente vollständig und unbegrenzt am Aufwärtstrend ihres Basistitels. Der Anleger arbeitet also mit einem Risikopuffer, mit einer Gewinnchance im lethargischen Marktumfeld und mit unbegrenzten Renditeaussichten in einer Haussebewegung.

 

Express-Zertifikate

Express-Zertifikate verfolgen das Ziel, eine eindeutig festgelegte Rendite so schnell wie möglich zu realisieren. Hierfür wird ein Aktienindex herangezogen - meist der EURO STOXX 50 - dessen Stand am Emissionstag als Startniveau definiert wird. Ausserdem nennt die herausgebende Bank mehrere Beobachtungszeiträume, die in der Regel im jährlichen Abstand auftreten. Für jedes Intervall zwischen diesen Zeitpunkten wird eine einheitliche Performance-Chance in Form einer Art Kupon festgeschrieben. Und zuletzt wird noch eine Schutzbariere deutlich unterhalb des Indexstands angelegt.

 

Airbag-Zertifikate

Airbag-Zertifikate profitieren unbegrent mit einer bestimmten Partizipationsrate von der Aufwärtsentwicklung eines Basiswertes. Sie sind somit eindeutig für starke Börsenphasen konstruiert, in denen der Anleger seine Chance nicht begrenzt sehen möchte. Der grosse Reiz der Airbag-Papiere besteht in ihrem verminderten Risiko gegenüber einer Direktanlage. Moderate Verluste werden vollständig ausgeglichen. Und starke Rückschläge des Basiswertes setzt das Zertifikat nur abgemildert um.

 

Sprint-Zertifikate

Spint -Zertifikate werden im Gegensatz zu den bisher aufgeführten Instrumenten nicht zum Profitieren von Seitwärtsmärkten, geschweige denn von schwachen Börsenpahsen aufgelegt. Der Anlageerfolg ist eindeutig von einer positiven Performance des Basiswertes abhängig. Dabei lautet das Motto : Schwachen Aufwärtstrends einer Aktie bzw. eines Index sollen mit dem Sprint-Zertifikat ordentlich beine gemacht werden.

 

Outperformance-Zertifikate

Outperformance-Zertifikate präsentieren sich als echtes Hausse-Investment. Sie bieten eine einfache Möglichkeit, um die Kursgewinne eines Basiswertes deutlich vestärkt dem eigenen Depot zugute kommen zu lassen. Dabei sind die Ertragschancen unbegrenz. Der Investor setzt also auf einen möglichst massiven Aufschwung der ausgesuchten Aktie bzw. des Index. Erhöhte Verlustgefahren sind dennoch nicht zu befürchten.

 

Quelle: www.zertifikate-handbuch.de

 
 
 


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