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Transaktionskosten

 

Grundsätzlich entstehen beim Kauf oder Verkauf einer Aktie an der Börse Transaktionskosten. Die Kosten für den An- und Verkauf eines Wertpapiers sind sehr stark davon abhängig, an welcher Börse und durch welchen Händler das Wertpapier gekauft wird. Das kann entweder Ihre Bank sein, die in Ihrem Namen an der Börse einkauft oder Sie nutzen dafür einen Online Broker bzw. eine Direktbank, über die Sie auch direkt an der Börse Aktienorders aufgeben können. Jeder dieser Händler hat seine eigene Gebührenstruktur, die er für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren anwendet.

Sehr stark ins Gewicht fallen die Transaktionskosten bei Aktienfonds. Alle Fondsgesellschaften haben das erklärte Ziel, mit ihren Fonds eine bessere Rendite als die jeweiligen Vergleichsindizes zu erwirtschaften. Dies wird unter anderem damit versucht zu erreichen, dass ein Fonds regelmässig die vermeintlich vielversprechenden Aktien hinzugekauft und weniger attraktive Werte verkauft.

Je öfter aber ein Fondsmanager Aktien kauft und verkauft, desto höher sind die für den Fonds entstehenden Transaktionskosten. Diese setzen sich aus den An- und Verkaufsspesen und dem sogenannten Spread (Differenzbetrag zwischen Kaufkurs und Verkaufskurs) zusammen. Leider haben Sie als Anleger weder Einfluss darauf noch erhalten Sie gezielte Informationen darüber, wie häufig solche Umschichtungen bei einem Fonds geschehen.

Bei einem durchschnittlichen Aktienfonds fallen dabei jährlich Kosten von 0.5% - 1,0% Ihres Depotgesamtwertes an, bei manchen Fonds sogar 3% oder mehr. Das sind wenig erquickliche Zahlen. Bei Fonds, die ihr Depot häufig umschichten oder die ausschliesslich im Ausland investieren (vor allem in denSchwelleländern), können die Transaktionskoste oft nochmals so hoch wie das TER (Total Expense Ratio) selbst.

Die Transparenz und das Ausweisen der Höhe der Transaktionskosten wurde von den Fondsgesellschaften in Deutschland über Jahre hinweg vernachlässigt. Im Vergleich dazu ist es den Fondsgesellschaften in den U.S.A. schon seit vielen Jahren vorgeschrieben, die echten Gesamtkosten auszuweisen.

 
 

Hierzu ein Auszug aus dem Börsenseminar: "Mit der Angabe von "versteckten" Kosten einer Fondsanlage tat sich die Branche in Deutschland schwer. So schwer, dass dieser TER (Total Expense Ratio, Gesamtkostenquote) zuerst zwischen dem Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen und dem Bundesverband der Investmentsfonds abgestimmt werden sollte". Das Resultat daraus war die Festlegung, dass ab Januar 2004 nach §41 des Investmentgesetzes verbindlich vorgeschrieben ist, dass Investmentgesellschaften die Gesamtkostenquote in Prozent anzugeben haben.

Ein erster Schritt in die richtige Richtung. Die Angabe des TERs finden Sie in den Verkaufsprospekten der jeweiligen Finanzanlage. Sie können sich bestimmt auch vorstellen, auf welcher Seite Sie suchen müssen. Bei vielen Anbietern finden Sie diese wichtige Information kleingedruckt auf einer der hinteren Seiten des Fondsprospekts. Gehen Sie also auf die Suche nach diesen Angaben und stellen Sie diese Frage bei jedem Beratungsgespräch.

Sie werden mit Verwunderung feststellen, wie lange es dauern kann bis Sie - wenn überhaupt - eine verbindliche Aussage dazu erhalten.

 
 
Ausgabeaufschlag Transaktionskosten
Managementgebühr Market Impact Kosten
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